Joseph von Fuchsius entstammte einer sehr angesehenen Juristen-Familie, die unter dem Kurfürsten Carl Theodor in den Adelsstand erhoben worden war. Sein Vater war von 1802 bis 1819 Präsident des Appellationsgerichtes in Düsseldorf.
Von 1833 bis 1848 war Fuchsius Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf. Häufig musste er sich mit Problemen beschäftigen, die aus dem Misstrauen der alteingesessenen katholischen Bevölkerung gegenüber den zugewanderten protestantischen Kaufleuten entstanden waren. Seine Vermittlung zwischen Bevölkerung und Regierung zeigte jedoch auch witzige Elemente. Es gelang ihm nämlich, Karnevalsfeste und andere Feiern auch für Düsseldorf genehmigt zu bekommen, obwohl derartige Veranstaltungen vom preußischen Königshaus bis dahin nur für die Stadt Köln zugelassen waren. 1835 konnte der erste Karnevalszug durch Düsseldorf ziehen, ermöglicht durch Intervention des Oberbürgermeisters.
In seiner Amtszeit kam es zu erheblichen sozialen Unruhen, die durch zunehmende Proteste der Bevölkerung gegenüber der preußischen Herrschaft bedingt waren. Aber auch die Armut in den unteren Schichten der Bevölkerung förderte den Protest. Als dann 1848 die revolutionäre Bewegung aus Frankreich auch Düsseldorf erreichte, wurde es für den Oberbürgermeister immer schwerer, für Ruhe und Frieden zu sorgen. Kurz nach Gründung der Frankfurter Nationalversammlung als erste demokratische Institution sah er keine Möglichkeit mehr, die Unruhen in Düsseldorf zu beenden und trat von seinem Amt zurück.
Ein weiterer Grund seines Rücktrittes lag aber auch darin, dass er nach einem Unfall mit seiner Kutsche schwer behindert war. Joseph von Fuchsius ist am 9. September 1854 in Düsseldorf gestorben.