1996 zog ich in eine Wohnung mit freiem Blick auf den Golzheimer Friedhof. Der tägliche Spaziergang mit meinem Hund führte mich stets in diesen geheimnisvollen Park. Mein Interesse wurde durch verschiedene Wetterstadien geweckt; bei schönem Wetter sah man verschiedene Steinformen, nach einem Regenguss erschienen plötzlich Zeichen und Wörter auf diesen Steinen. Als Schülerin stand mein Berufswunsch fest: Archäologin wollte ich werden – „Brotlose Kunst!“, schimpften die Eltern und verboten ihn. Plötzlich öffneten sich mir in der neuen Umgebung Erinnerungen und Neugierde auf dieses besondere Stück Düsseldorf. Die Spannung auf neue Entdeckungen hält auch nach zehn Jahren der Erforschung weiterhin an.
Eine Patenschaft für einen besonderen Stein (von Pystel – einzige Pyramidenform) krönte meine Begeisterung. Meine zahlreichen Fotoaufnahmen gipfelten in einer Auflistung der vorhandenen Steine – dazu musste ich die Namen erforschen, dazu die eingetragenen Daten erlesen, dazu mich mit dem 19. Jahrhundert beschäftigen, dazu im Stadtarchiv Wohnorte ermitteln, dazu die Häuser in der Altstadt auf Vorhandensein überprüfen, dazu in den Verein eintreten, dazu … Ein Ende ist nicht abzusehen.
Birgit Halcour