Patenschaften

Pate Adolf Nitsch | Grabmal Alfred Rethel

Einige Jahre hatte ich ein Dienstzimmer in der 3. Etage mit Blick auf den südlichen Teil des Golzheimer Friedhofs. Der Park ließ auch die Sicht frei auf die neoromanische Kirche St. Adolfus jenseits der Fischerstraße. Das Grab von Alfred Rethel (ziemlich dicht an der Klever Straße) hatte ich damals noch nicht zur Kenntnis genommen, denn unser Regierungsbezirk mit zehn Großstädten und fünf Kreisverwaltungen bot reichlich Stoff für Denkmalbetreuung, zumal das Land NRW erst seit 1980 über ein Schutz-Gesetz verfügte.

Im Jahre 1996 übernahm ich den Vorsitz im Regionalverband Düsseldorf des Rheinischen Vereins für Denkmalschutz und allmählich kamen damit auch Problemfälle auf mich zu, die mehr im Bereich von Petitionen und Bürgerbegehren abgewickelt wurden. Als dem Golzheimer Friedhof das Schicksal drohte, zum Pausenhof eines Versicherungs-Unternehmens degradiert zu werden, warb unser damaliger Verein „Rettet den Golzheimer Friedhof“ mit der Idee, Gräber-Patenschaften durch interessierte Bürger zu übernehmen.

Ich entschied mich für Alfred Rethel wegen der Karlsfresken im Aachener Rathaus – sein sonstiges Werk wurde mir dann durch Ausstellungen über die Düsseldorfer Malerschule bekannt. Die ganze Fülle seiner Arbeiten ist mir als lernwilligem Nicht-Kunst-Historiker dank der Patenschaft nun aus der Literatur klar geworden.

Adolf Nitsch

Kontakt zum Verein
silke.wiebrock [at] duesseldorf.de (Kontakt zum Gartenamt)